Blick auf den Arabellapark mit Hypo-Hochhaus und Arabellahaus vom Denninger Anger West aus, © dietlind pedarnig (2007)
Blick auf den Arabellapark mit Hypo-Hochhaus und Arabellahaus vom Denninger Anger West aus, © dietlind pedarnig (2007)

Denninger Anger

Denning

Die Grünanlage durchzieht mit insgesamt 20 Hektar Fläche die Stadtteile Bogenhausen, Zamdorf und Denning und gliedert sich in drei Abschnitte:

Westteil (nördlich der Parkstadt, im Osten bis zur Weltenburger Straße)

Der älteste Teil des Denninger Anger entstand Anfang der 1960iger Jahre und wurde in den 1980iger Jahren mit der Fertigstellung des Arabellaparks weiter ausgebaut. Eine Brücke über die Denninger Straße verkürzt die Wege. Die Anlage vermittelt den Eindruck eines weitläufigen, landschaftlich gegliederten und hügelig modellierten Stadtparks. Geschickt gesetzte Baum- und Strauchgruppen öffnen Blickachsen zu weiten Wiesenflächen oder verengen die Durchblicke zu unüberschaubaren Zonen. Gepflanzt wurden Bergahorn, Esche, Linde, Rotbuche und Spitzahorn.

Denninger Anger um 1962, aus: "Die Parkstadt Bogenhausen in München", hrsg. v. Roland Krack
Denninger Anger um 1962, aus: „Die Parkstadt Bogenhausen in München“, hrsg. v. Roland Krack
Blühende Wiese des Denninger Angers mit Blick auf die Kreuzung Denninger Straße / Richard-Strauss-Straße (Foto: Edith von Hagen)
Blühende Wiese des Denninger Angers mit Blick auf die Kreuzung Denninger Straße / Richard-Strauss-Straße (Foto: Edith von Hagen)

Zwischen der Parkstadt Bogenhausen und der Parkanlage, am Schreberweg, liegen zwei Kleingartenanlagen. Ein kleiner Fußweg führt vom Schreberweg durch die Kleingärten zum Spiel- und Bolzplatz im Westteil des Denninger Angers. Daran schließt sich das Sportgelände des „Rothofs“ an. Es liegt sozusagen auf „historischem“ Grund, denn hier, auf der Kiesgrube des Roth’schen Quetschwerks, standen 1925 zwei Skisprungschanzen. Initiator dieser Freizeitbeschäftigung war Hans Roth, der 1983 die Sportanlagen des „Rothofs“ gründete. 23 m ragten die Schanzen hoch, aus Holz gezimmert von Mitgliedern des 1924 gegründeten Vereins zur „Förderung des sportlichen Skilaufs in München“ (VFS). Der Traum von München als Stadt des Skisprungs hat sich jedoch nicht erfüllen können, die Kiesgrube ist eingeebnet, die Schanzen stehen längst nicht mehr. Nicht weit davon ist eine steinerne Windrose zu finden.

Die hügelige, wechselhafte Parklandschaft mit gut betreuten Wegen, überall Bänken, blühenden Blumen und gepflegtem Baum- und Buschwerk, erhöht vor der großartigen Silhouette von Münchens „Kleinmanhattan“ des Arabellaparks noch beträchtlich den Freizeitwert dieses Angerteils.

Mittelteil (zwischen der Weltenburger Straße und der Friedrich-Eckart-Straße)

Der Mittelteil zeigt sich jedoch noch weit weniger von Spaziergängern, Radfahrern und Joggern frequentiert, obwohl man hier, wie auch an den anderen Teilen eine viel stärkere Ausnutzung der freien Flächen annehmen müsste.

Nachdem die ziemlich zerfallene Quetschwerksruine der einstmaligen Obermaier’schen Kiesgrube entfernt und das Gelände eingeebnet und saniert wurde, ziehen sich schmale Wege zwischen Büschen und niederem Weidengehölz bis an die Gärten der neuen Siedlungen an der Denninger Straße. Heute sind von den alten Kieswerksgebäuden nur noch das einstige Wohnhaus und daneben die tonnenförmige Wellblechhalle vorhanden, die noch immer von einer Baufirma genutzt werden, während das Gelände zum Abstellen etlicher Betonmischfahrzeuge dient.

Ostteil (zwischen der Friedrich-Eckart-Straße und der Bahnlinie Zamdorf – Johanneskirchen)

Mit der Errichtung der Siedlung Zamilapark konnte 1993 auch dritte Abschnitt des Denninger Angers fertiggestellt werden. Ein Geologiegarten, mit den wichtigsten bayrischen Gesteinsarten, ein See und die Bezirkssportanlage an der Fritz-Lutz-Straße sind dort zu finden. Die Anlage erhielt den ersten Preis als schönste Grünanlage Bayerns.

Geologiegarten im Denninger Anger © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
Geologiegarten im Denninger Anger © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
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